Samstag Abend erreichte mich der Notruf - Schrank schief - Bett kaputt.
Sonntag machte ich mich also tapfer auf den Weg... einen langen Weg, den ich so nicht geahnt hätte. Die Bahn hatte natürlich Verspätung. Das lag aber daran, dass ein anderer Zug sich mit einem Baustellenfahrzeug messen musste. Sah ganz schön übel aus. An der nächsten Station nach dem Unfall stapelten sich die Menschen und ich hatte das Vergnügen mit einer fetten korpulenten Frau den 2er Sitz zu teilen. Mir gegenüber... der Koffer, Tochter und Vater. Letzterer fragte mich andauernd, wie lange wir brauchen, ob wir das bis 14:00 schaffen. Das lag wohl daran, dass alle drei und der Koffer noch das Schiff nach Oslo erreichen wollten. Meine Uhr zeigte aber gnadenlos 13:30 bei noch 45 Minuten Zugfahrt. Jedesmal als ich wieder die Musik im Ohr und das Buch vor Augen hatte, kam die erneute Frage: Schaffen wir's noch? Selbst deren Buchungsbestätigung durfte ich lesen, weil sie so hilflos waren. Ob man da irgendwo anrufen kann? Eine zimliche Tragödie.
Am Bahnhof angekommen noch die letzte Frage: Wo geht's denn hier nu zu den Schiffen? Noch mal zum Mitschreiben: Ich komme nicht von hier...
Der Heimwerkernotfall war dann eine Angelegenheit von 30 Minuten...