Am Sonntag erreichte mich die Mail eines Freundes Bekannten, dass ein Grundschulfreund von mir sich das Leben genommen hat.
Er war sogar noch ein Jahr jünger als ich und sah wohl in seinem Leben keinen Sinn mehr.
Eine Woche später drauf, am Dienstag, war dann die Beisetzung. Keiner mag Trauerfeiern, aber wenn einem bei einer Trauerfeier die innere Wut plagt, dann macht es das noch unerträglicher.
Musik, die er im Leben nicht gehört hätte, ein Redner, der ihn nicht kannte und ein Leichenschmaus, der mit ein paar komischen Indiskretionen auftischt.
Als mich dann mein Bekannter (s.o.) dann auch nicht eines Blickes würdigte (und sich vorher per Telefon noch sehr sentimental verhalten hat), war mir klar, was für eine Witzveranstaltung das ganze eigentlich war.
Meine Rettung war ein guter und langer Freund, auch aus der Grundschulzeit, mit dem ich danach in einem Cafe noch meine eigene kleine Andacht halten konnte.